Zur gemeinsamen Kommunikation der DOK und des Reuss-Instituts
Im Mai 2021 hat die DOK, die Deutschschweizer Ordinarienkonferenz, beschlossen, dem Reuss-Institut als ökumenische, missionarisch ausgerichtete und auf Pluralität bedachte Initiative durch eine Experimentierphase von fünf Jahren die Möglichkeit zu bieten, einen neuen Weg in der kirchlichen Bildungslandschaft zu eröffnen. Die DOK hat den Bildungsrat beauftragt, die Tätigkeit des Reuss-Instituts während dieser fünf Jahre zu evaluieren und Anschlussmöglichkeiten an bestehende Bildungsangebote zu klären.
Im Mai 2024 hat die DOK den Zwischenbericht des Bildungsrates zum Reuss-Institut beraten und dazu Stellung genommen. Der Vorstand des Reuss-Instituts und die DOK haben dazu gemeinsam eine Kommunikation verfasst. Hier geht’s zum Download.
Der Vorstand und die Institutsleitung bedanken sich für die produktive Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren. Sie freuen sich, dass die Evaluation bestätigt, dass die Ausbildung am Reuss-Institut dem Referenzniveau (NQR 6) eines dualen Studiengangs einer Höheren Fachschule für das Reuss-Institut entspricht.
Die katholische Kirche in der Deutschschweiz kennt folgende vier Qualifikationsprofile: SeelsorgerIn, ReligionspädagogIn, KatechetIn und kirchliche JugendarbeiterIn. Die DOK hat zu Recht festgestellt, dass die Ausbildung am Reuss-Institut nicht in eines dieser Profile passt, sondern der Bildungsgang am Reuss-Institut Kompetenzen für Querschnittsaufgaben im Bereich Gemeindebildung und Fresh Expressions of Church vermitteln. Dass die DOK kein neues Qualifikationsprofil schafft, können Vorstand und Institutsleitung deshalb nachvollziehen.
Die DOK sieht zudem in den Weiterbildungsangeboten des Instituts für angestellte und freiwillige Mitarbeitende eine wichtige Ergänzung im kirchlichen Weiterbildungsangebot. Der Vorstand und die Institutsleitung sind erfreut, dass das Potential der Bildungsangebote des Reuss-Instituts im Bereich Gemeindeentwicklung und Fresh Expressions of Church bei der DOK Anerkennung findet.
In der kommenden Zeit wird das Reuss-Institut prüfen, welche zusätzlichen Studienleistungen von Absolventinnen und Absolventen des Reuss-Instituts erbracht werden müssen, damit sie anschliessend in einem der von der katholischen Kirche anerkannten Berufsprofile mit bischöflicher Missio tätig sein können. Die Erfahrungen im Institut zeigen, dass sich manche Absolventinnen und Absolventen für einen solchen Weg interessieren. Andere wurden nach Abschluss der Ausbildung in Pfarreien angestellt und übernehmen dort Querschnittsaufgaben im Bereich Gemeindeentwicklung und Fresh Expressions of Church.
Luzern, 8. September 2024